Aladja-Kloster

Ungefähr 4 km vom Ferienort Goldstrand entfernt, inmitten einer wunderschönen Natur enthüllt sich ein wundersamer Ort – das Aladja Felsenkloster. Das Wort aladja bedeutet auf Türkisch buntfarbig und wird normalerweise zur Beschreibung von kräftigen Seidenstoffen verwendet.
Vor ca. 12 Mio Jahren war fast das ganze Land von Nordostbulgarien Boden eines Urmeeres - Sarmat. Bei einer fürchterlichen Katastrophe – infolge eines kräftigen Erdbebens, spaltete sich die Dobrudzha-Hochebene und große Erdschichten rutschten Richtung Meer. So bildete sich eine 3 km lange Wand, in der die Zellen und die Kirchen des Felsenklosters eingegraben sind. Dichte Wälder verstecken den Ort und boten allen Verfolgten und Zurückgezogenheit Suchenden Zuflucht. Die Thraker bauten Steindenkmäler mit ihren Göttern – Megaliten. Es gibt Spuren von Siedlungen und großen Grundbesitzen aus römischer Zeit. Im 1. Jh. kamen die ersten Christen hierher, um ihre Ritualen ungestört durchzuführen.
Im 4. Jh. suchten hier die Küstenbewohner Rettung vor den Goten und den Hunnen. Die Siedlung ging unter, doch das Kloster blieb. Archäologische Funde zeigen, dass es im 5. und 6. Jhd. bewohnt und genutzt wurde.
Doch die richtig reiche Geschichte des Klosters schrieben die Mönche Hesychasten im 13. und 14. Jh. Damals wurden Klöster außerhalb der Wohnorte gegründet, in den unzugänglichen Wäldern und Felsen. Hoch im Felsen sind zwei Kirchen und Klosterzellen auf zwei Stockwerken eingegraben, verbunden mittels einer Holztreppe. Die Kirche ist 11 m lang, 7 m breit und 2 m hoch und war reich bemalt. Ca. 800 m davon entfernt befinden sich die s.g. Katakomben – ein ähnliches Kloster. Das Objekt wird als Museumsreservat gepflegt und ist eins der unvergänglichen geistlichen Reichtümer Bulgariens, das über eine reiche Kultur und ein jahrhundertelanges christliches Leben zeugt.
Von dem Aladja Felsenkloster eröffnet sich eine wunderschöne Aussicht auf das Meer. Der Blick nach Norden nimmt sogar die Umrisse des Kaps Kaliakra wahr, und am Fuße befindet sich das Kloster Hl. Konstantin und Helena, wovon heute einzelne Gebäude erhalten sind, doch mit verändertem Nutzungszweck.
Öffnungszeiten: 10:00 – 17:00 Uhr
Ruhetage: im Winter – Sontag und Montag; im Sommer – Montag
Tel.: 052/ 355 460
Quelle:Assoziation Museum "Ostbulgarien – Marschrouten des Kulturtourismus " - 2004