Shumen
Shumen ist eine der ältesten Städte in Bulgarien. Das Leben hier datiert seit über 3200 Jahren. Sie liegt in einem malerischen Tal in Nordostbulgarien.
Während des ersten bulgarischen Reiches gehörte Shumen, als eine beeindruckende bulgarische Festung, zum System der altbulgarischen Festungen, die die Zugangswege zu den Hauptstädten Pliska und Preslav verteidigten. In eine echte mittelalterliche Stadt verwandelt sich Shumen während des zweiten bulgarischen Reiches (XII. – XIV. Jh.). Außer einem Militärzentrum war die Stadt damals auch ein bedeutsames Wirtschafts-, Handels-, Landwirtschafts- und Kulturzentrum mit entwickelten Handwerken.
In den ersten Jahrhunderten der osmanischen Herrschaft war Shumen ein großes Verwaltungs- und Militärzentrum mit öffentlichen Gebäuden, zahlreichen Handwerker- und Handelsläden. Hier wurde 1851 das erste bulgarische Orchester und die Oper gegründet, und 1856 die erste Theateraufführung auf die Bühne gestellt. In Shumen gründete Sava Dobroplodni die erste Mädchenschule. Aus der Zeit der Wiedergeburt sind die Wiedergeburtshäuser mit ihrer Architektur sehenswert. In einem davon hat der Führer der ungarischen Revolution L. Koshut gelebt. Hier wurde auch die erste Brauerei in Bulgarien aufgebaut, das eins der besten Lagerbiere im Land braut.
Interessant für die Gäste der Stadt sind das monumentale Denkmal „1300 Jahre Bulgarien“, die Festung von Shumen, der Naturpark “Kyoshka”. Einige Kilometer davon entfernt befindet sich das einzigartige Felsenrelief „Der Reiter von Madara“.