Architekturreservat “Bozhenzi”

Das Dorf Bozhenzi liegt 16 km von Gabrovo entfernt. Das ist eins der Dörfer in Bulgarien, das sein altertümliches Gepräge aus der Zeit der bulgarischen Wiedergeburt völlig erhalten hat. Seit 1964 wurde Bozhenzi mit seinen 100 Häusern und 7-8 öffentlichen Gebäuden für ein architektur-historisches Schutzgebiet erklärt.
Die Legende erzählt, dass, als die damalige Hauptstadt Tarnovo von den Türken erobert wurde, die verwitwete Bojarin Bozhana mit ihren Kindern Zuflucht in dem Balkangebirge suchte. Dort, in den gebirglichen Waldestiefen, an einer kalten Quelle, weit von dem Unterdrücker, hielt Bozhana an und legte den ersten Stein des Dorfes, das später ihren Namen tragen wird.
In der zweiten Hälfte des 18. Jhs. erlebte Bozhenzi einen raschen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Bevölkerung beschäftigte sich mit Handel und Handwerktreiben. Es wurde mit Wolle, Leder, Wachs, Honig und mit den Erzeugnissen von gewandten Meistern gehandelt – Schmieden, Kürschnern, Wollstoffmachern. Ein schöner Anblick stellen die zwei- und dreistöckigen Häuser dar, welche von Efeu und wilder Peralgonie umschlungen sind. Das Haus von Dancho dem Popen ist eins der typischsten Denkmäler, welche aus der Zeit der nationalen Wiedergeburt stammen. Die dreischiffige Kirche „Prophet Iliya“ mit massiven Steinwänden, Bögen und Kuppeln wurde 1835 gebaut. Eine Besonderheit ist der leicht geneigte Fußboden vor dem Altar, verziert mit einer Ikonostase aus Holz. Es gibt auch einen Glockenturm, der während der türkischen Herrschaft gebaut wurde, wobei die Glocke aus der russischen Stadt Tula geliefert wurde.
Die frische Bergluft, die schöne Natur, die gastfreundlichen Einwohner von Bozhenzi sind die Gründe, weshalb diese Paradiesecke Bulgariens von zahlreichen Touristen besucht wird.